Blumenbeete am Spielhaus in der autofreien „Spielstraße“ Sesenheimer Straße.

Heinzelmenschen sorgen für die Blumenbeete am Spielhaus

Der Karla-Auguste-Kiez ist manchmal ein bisschen wie ein Märchenland. Über Nacht kommen von irgendwo her Heinzelmenschen und verwandeln mit einer „GuerrillaGrün“-Aktion verkrautete Hochbeete in Blumenparadiese. Sie räumen den Müll weg, frischen die Erde auf und verrichten die Sisyphos-Arbeit, Hunderte Stauden und Zwiebeln einzubuddeln.

In der Sesenheimer Straße waren die Hochbeete am Zaun zum Spielhaus und der Umfriedung des Kinderspielplatzes jahrelang verkrautet, von Ratten bewohnt und als Mülleimer missbraucht worden. Den Heinzelmenschen ist das wohl zu bunt geworden – äh, oder zu grau. Jemand hatte sogar Hanf gepflanzt. An der Kreuzung zur Schillerstraße ist dann ein Teil dieser Hochbeete dem Grundstück des Spielhauses zugeschlagen und umzäunt worden. Die Ratten interessiert das natürlich nicht. Aber vielleicht ist der Besitzwechsel für die Pflanzen von Vorteil.

Vor allem ist es für den Kiez und die Menschen von Vorteil, wenn diese Hochbeete zur Freude aller ergrünen und erblühen; das erfreut unser aller Augen und Seele. Vielleicht motiviert dieses ehrenvolle Engagement wiederum andere, es an weiteren Stellen im Kiez oder wo immer sonst gleichzutun und vernachlässigtes Stadtgrau wieder in Stadtgrün zu verwandeln.

Wer Spaß an der Gestaltung von Stadtgrün bzw. an Pflanzarbeiten im Kiez hat, kann beim Bezirksamt formlos die Übernahme der Kosten für die Pflanzen beantragen bzw. kann von der Bezirksgärtnerei Pflanzen bekommen. Nur die eigene Arbeitszeit bleibt eine private Freizeitbeschäftigung. Interessierte können das in Eigenregie organisieren. Oder alternativ die Redaktion der demokratischen Karl-August-Kiez-Initiative „KAKi“ unter KiezGruen @ Karl-August-Kiez.online anschreiben und wir vermitteln Mitmachwillige zum gemeinsamen Gärtnern.

Leider sind ein paar Hundeleute militant gegen die Bepflanzung von Baumscheiben und Beeten, weil ihre Hunde sich dann angeblich nicht mehr erleichtern können. Sie setzen die Hunde gezielt auf die Hochbeete oder führen sie zu gestalteten Baumbeeten von der Straße aus auf die Blumen zum Scharren und Urinieren. Unser Vorschlag wäre eine stadtweite Kampagne von Hundefachleuten und Senat zum sozialverträglichen Ausführen und Halten allgemein. Wie man bedauerlicherweise zu oft mitten auf dem Gehweg sehen kann, ist es den Hunden nämlich egal, ob sie auf Stein oder Sand absetzen. Führt eure Hunde bitte in den Rinnstein. Appelle gehen an manchen Menschen nur leider komplett vorbei.

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