Wo darf man kiffen?

Wo darf im Karl-August-Kiez eigentlich gekifft werden?

Vereinfacht gesagt: in der Fußgängerzone Wilmersdorfer Straße. Das lässt sich gut merken. Was manche vielleicht schade finden: jedenfalls nicht auf dem Karl-August-Platz. Dort sind Spielplätze und außerdem viele Menschen, die das einfach nicht mögen.

Frage: Wo kann ich im Karl-August-Kiez eigentlich kiffen?
Antwort: in der Fußgängerzone sowie auf der Kantstraße.

Wer Rücksicht auf die Menschen nehmen möchte, denen das Kiffen nicht so zusagt, hat es leicht. In den großen Straßen ist das Kiffen in der Öffentlichkeit erlaubt, in den kleinen eher nicht – siehe Bubatz-Karte. Die rot gefärbten Bereiche sind für den öffentlichen Haschischkonsum dagegen nicht zugelassen: Schulen, Kindergärten und andere schutzwürdige Einrichtungen.

Warum gilt das Verbot auch nachts?

Da sind doch nachts keine Kinder”, sei das Argument. Wer kifft, hat spätestens nach dem ersten Zug meist eine sehr gute Laune. Da kann man schon mal vergessen, den eigenen Müll wieder mitzunehmen. Kippen und andere Kleinteile wie Kronkorken vermehren sich auf wundersame Weise. Die anderen Menschen ohne Haschisch-Neigung müssen sich auf die Einhaltung unserer gemeinsamen Regeln verlassen können – egal, um welche Uhrzeit. Unterm Strich wird es immer dann ein friedliches Zusammensein geben, wenn man Rücksicht nimmt – unabhängig davon, ob man im Recht ist oder nicht.

Warum gelten die Regelungen nicht für die Droge Alkohol?

Vermutlich ist Alkohol die schlimmere Droge: jedes Jahr sterben wesentlich mehr Menschen an Alkohol als an Haschisch. In unserer Kultur ist es zur Zeit jedoch so, dass die Droge Alkohol eine viel höhere gesellschaftliche Akzeptanz aufweist als alle übrigen Drogen. Die Betrachtung und Bewertung von Drogen ist oft nicht rational und wahrlich nicht sehr wissenschaftlich geprägt. Um das zu ändern, ist noch viel Aufwand für Information bzw. Aufklärung nötig. Bis dahin gilt es, friedlich zu bleiben und die Unterschiede vorläufig hinzunehmen.

Was kann ich tun, wenn ich süchtig bin?

Wer Drogen nimmt, weiß selbst meist am besten, ob der Konsum bereits kritisch ist. Dann gehe in Dich und überlege, ob Du Dich mal beraten lassen möchtest. Die Krankheit Sucht ist medizinisch nicht fest definiert, deshalb gibt es auch kein Medikament gegen die Krankheit Sucht. Es ist im Wesentlichen eine ungünstige Verhaltensweise, die sich ändern lässt – manchmal nur eine Angewohnheit. Deshalb ist Beratung zunächst das Wichtigste, um für sich einen Weg aus der Droge zu finden.

Notfall?

Zögere nicht, die 112 für den Notarzt zu rufen, wenn es Dir schlecht geht oder jemand in Deinem Umfeld Probleme bekommt. Du kannst auch immer in eine Notaufnahme gehen.

Drogenberatungen und psychologische Hilfe gibt es in Deutschland in ganz vielfältiger Form

Krankenhäuser: viele Krankenhäuser haben Psychologische bzw. Psychiatrische Institits-Ambulanzen (PIA), wo man ohne Anmeldung hingehen kann:

Drogennotdienste:  030 19237 SofortHilfe oder auf https://drogennotdienst.de/angebote/beratung-und-reha/drogennotdienst-3/

Krisendienste: https://www.berliner-krisendienst.de/

Selbsthilfe: Im Bereich der Selbsthilfe existieren sehr viele Gruppen, die sich mit der Krankheit Sucht auseinandersetzen. Sehr bekannt sind die Anonymen Alkoholiker, wo Du rund um die Uhr in Berlin ein sogenanntes Meeting besuchen kannst, um reden oder nur zuhören zu können – vor allem bist Du nicht allein. Für andere Drogen ist ein wichtiger Ausgangspunkt die weltweit existierende Gruppe der Narcotics Anonymous – ein sehr cooler Verein, wo Du auch völlig anonym bleiben kannst. Probiere es doch mal – vielleicht nimmst Du gleich andere mit, die Hilfe gebrauchen können.

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