Autos in die Parkhäuser ist besser fürs Geschäft.
Autos sollten in den Parkhäusern stehen und nicht direkt vor den Läden. Eine weitere Studie belegt nun einmal mehr, dass weniger Parkplätze gut fürs Geschäft sind. Mehr Grün, Außengastrononie und Fußgängerzonen führen zu einem längeren Aufenthalt, was zu mehr Ausgaben bei den Kaufenden und folglich höherem Umsatz in den Geschäften führt.
Umgekehrt schaden viele Parkplätze den Läden sogar, weil sie die Aufenthaltsqualität verschlechtern. Am Beispiel der Stadt Aachen ließ sich über die Entwicklung der Gewerbemieten als Indikator die Attraktivität einer Einkaufsstraße ermitteln bzw. bewerten. Mit den etwa 250.000 Menschen, die in Aachen leben sowie der großen Zahl an Pendelnden aus Belgien und den Niederlande ist die Stadt mit den meisten Städten dieser Größe vergleichbar – und darüber hinaus mit den Berliner Bezirken bzw. Bezirkszentren.
Unter dem Strich bleibt die ansich logische Erkenntnis, dass autoarme Straßen für die Menschen einfach angenehmer sind und das Einkaufen entspannter wird. Sinnvoll sind Fußgängerzonen und Straßen ohne Parkplätze, damit die Autos in Parkhäusern abgestellt werden oder die Leute gleich mit den Öffentlichen anreisen.
Ganz abgesehen von den wissenschaftlich messbaren Vorteilen von weniger Parkplätzen auf der Straße für den Einzelhandel, kommen die Kundex ohnehin mehrheitlich aus den umliegenden Kiezen – zu Fuß und ohne Auto.
Die AG Fußgängerzone Wilmersdorfer Straße e.V. setzt sich für die Fußgängerzone ein. Die kürzlich eingerichtete Verlängerung Richtung Bismarckstraße ist ein Schritt in die richtige Richtung. Die großen Parkhäuser der Wilma und des Kant Center sind seit vielen Jahren nicht ausgelastet.
Quelle: Journal of Transport Geography, https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0966692323002053
Dazu passend die Studie zur Überschätzung des Autos als Verkehrsmittel der Konsumierenden durch den Handel.