Eine sandige, spärlich bewachsene Baumscheibe.

Einfach beeten – Bäume retten

Straßenbäume haben es wirklich schwer: Müll und Hundekot, Streusalz und Pipi setzen dem Mikrokosmos Baumscheibe stark zu. Sein Trinkwasser holt sich der Baum zwar aus tieferen Schichten selbst. Die oben gelegenen Erdschichten sind für seine Standfestigkeit und sein Überleben jedoch von großer Bedeutung.

Stauden, Gräser und Blümchen sehen viel schöner aus als vertrocknete Erde. Ganz nebenbei lockern ihre Wurzeln den im Stadtraum stark verdichteten Boden aus. So können Luft und Wasser wieder zirkulieren. Der Lebensraum Baumscheibe kann dadurch von Mikroorganismen beackert werden, wobei wichtige Nährstoffe sowohl für das Beet als auch für den Baum entstehen.

Beim Wässern geht es nicht so sehr darum, den Baum zu versorgen. Es geht darum, die Gemeinschaft der Mikroorganismen in der oberen Erdschicht am Leben zu erhalten. Dadurch verbessern sich die Rahmenbedingungen für den Baum an dieser stark belasteten Schnittstelle. Zusätzliches Gießen vor allem in Trockenphasen soll den pH-Wert normalisieren, der durch Streusalz und vor allem die Ausscheidungen von Hunden extrem ins Saure verschoben wird (pH 4,x).

Engagement für den eigenen Kiez macht außerdem Spaß und verleiht ein gutes Gefühl. Man kommt mit anderen Leuten aus dem Kiez ins Gespräch und lernt sich kennen. Daher bietet es sich an, die Baumscheibe vor dem eigenen Haus zu adoptieren – oder eine, die es nötiger hat. Wer will, kann auf Gieß den Kiez nachschauen, ob der erwählte Baum bereits von anderen gegossen wird und sich gegebenenfalls selbst eintragen.

Das Thema Baumscheiben ist natürlich nicht ganz neu:  

Alle Infos zur Baumscheiben-Patenschaft ausführlich.

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